Rückblick Mai 2019: Kühler Mai – gleichzeitig aber auch trocken

Nachdem der Sommer auch 2019 bereits im April ein Gastspiel gegeben hatte – an der Wetterstation Bocholt traten bereits 4 Sommertage (ab 25 °C) mit Spitzenwerten von bis zu 26,4 °C auf (siehe Bericht unten), schlug der Mai eine völlig andere Richtung ein.

Besonders in der ersten Monatshälfte wehte immer wieder kühle Luft von Nordwesten und Norden heran. Hoher Luftdruck brachte dabei an manchen Tagen sonniges Wetter, aber oftmals kühle Nächte mit Tiefstwerten unter 5 °C. Die Tageshöchstwerte blieben vom 1. bis zum 17. Mai unter der 20-°C-Marke, vom 3. bis zum 8. Mai sogar 6 Tage in Folge unter der 15-°C-Marke. Die beiden Tiefpunkte markieren dabei der 4./5. Mai, als nach einem Tageshöchstwert von nur 10,3 °C in den Frühstünden der Monatstiefstwert von 1,6 °C verzeichnet wurde, sowie der 13. Mai, als in der Früh ebenfalls 1,6 °C gemessen wurden. Außerhalb der Städte kam es verbreitet zu Bodenfrösten, vereinzelt zu geringen Luftfrösten. In der zweiten Monatshälfte stiegen die Temperaturen zwar deutlich an, doch sie erreichten nicht wieder das Niveau vom Vormonat. In Bocholt wurde kein Sommertag registriert. Der Monatshöchstwert betrug 24,8 °C am 19. Mai. Die Monatsmitteltemperatur des Mai betrug 12,4 °C und damit 1,67 Grad weniger als im langjährigen Mittel 1981-2010 bzw. 0,9 Grad weniger als im Mittel 1961-1990.

Sonnenuntergang am 15. Mai.

Während Tiefdruckgebiete vor allem im Süden für reichlich Niederschlag sorgten, wurde der Nordwesten Deutschlands und damit auch das Münsterland von Regenfällen verschont. Nennenswerte Niederschläge gab es lediglich am 27./28. Mai, als heftige Schauer mit Regen und Graupel über die Region hinwegzogen und an der Wetterstation an der Kurfürstenstraße 17,0 L/m² brachten. Die große Trockenheit blieb aufgrund der niedrigen Temperaturen und damit einhergehend geringen Verdunstungsraten jedoch noch aus. Die monatliche Niederschlagssumme lag bei 30,8 L/m² – dies entspricht nur 45 % vom Mittel 1981-2010.