April bringt Frühlingswetter

Kein verfrühter Aprilscherz: Ab Freitag (01.04.2016) wird es frühlingshaft mild bis warm! Der Trend zur ersten wirklichen Frühlingswetter-Episode hat sich in den letzten beiden Tagen in den Modellen gefestigt und dürfte stehen, auch wenn es bei den genauen Temperaturen und der Länge noch einige offene Fragen gibt.

Im Raum Bocholt erwartet uns ab Freitag viel Sonnenschein bei wenigen Wolken und steigenden Temperaturen: Freitag (01.) nach lokalem Bodenfrost bis 15 °C, Samstag (02.) bis 18 °C und am Sonntag (03.) möglicherweise über 20 °C (?). Das GFS-Modell von heute 12 UTC (siehe unten) ist sehr optimistisch und zeigt über 20 °C, was jedoch nicht von allen Modellen so gezeigt wird. Das Potential für die ersten warme Tage 2016 ist allerdings da – ob es ausgeschöpft wird, werden die nächsten Tage zeigen.

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Osterwetter: Samstag frühlingshaft, Sonntag unbeständig

Noch 4 Tage bis Ostern… Die Wettermodelle haben sich mittlerweile auf einen groben Fahrplan geeinigt. Am morgigen Donnerstag (24.) und Karfreitag (25.) bleibt es weiterhin wolkenverhangen und kühl mit Tageshöchstwerten um die 10 °C. Während es morgen die überwiegende Zeit trocken bleibt, ziehen am Freitag mit einem Tiefausläufer länger andauernde Regenfälle auf. Doch am Samstag (26.) erwartet uns nach aktuellem Stand nach kühlem Start mit stellenweise Bodenfrost ein freundlicher Tag mit Sonnenschein bei rund 15-16 °C! Leider bleibt das Wetter am Ostersonntag (27.) nicht bestehen, denn von Nordwesten nähert sich bereits der nächste Tiefausläufer.

Der Trend für die nächste Woche: eher unbeständig, aber tendenziell milder als aktuell.

Rückblick Winter 2015/2016: Zweitmildester Winter nach 2006/2007

Nach dem extrem milden Dezember 2015 und einem milden Jahresbeginn 2016 ließ sich schon erahnen, dass der Winter der dritte milde Winter in Folge wird und sich möglicherweise in die Reihe der mildesten Winter einsortieren würde. Diese Prognosen können nun bestätigt werden: Der Winter 2015/2016 erreicht mit einer mittleren Temperatur von 6,1 °C, das entspricht 2,9 Grad mehr als im langjährigen Mittel 1981-2010, Platz 2 in der Reihe der mildesten Winter – direkt nach 2006/2007 (6,3 °C). Die Winter 1989/1990 und 2013/2014 mit jeweils 6,0 °C werden somit auf Platz 3 abgewertet, auf Platz 5 folgt 1974/1975 mit 5,9 °C.

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Nachdem der Dezember 2015 neue Maßstäbe für einen Anti-Wintermonat setzt (alle Daten hierzu finden sich hier), beginnt auch das neue Jahr mild. Während in der ersten Januarhälfte kalte kontinentale Luftmassen in den Nordosten Deutschlands einfließen, bleibt der Rest der Bundesrepublik weiterhin unter atlantischer Regie. Die gesamte erste Winterhälfte bleibt frostfrei – erst am 16. Januar sinkt das Thermometer erstmals unter den Gefrierpunkt. Die kalte Luft setzt sich nur kurz durch, am 19. wird das absolute Winter-Minimum von -7,1 °C gemessen. Aufgrund der beiden vorangegangenen milden Winter ist das die niedrigste Temperatur seit fast drei Jahren (13.03.2013: -8,6 °C). Doch nur wenige Tage später wird die Kaltluft wieder zurückgedrängt. Am 25. wird mit 14,1 °C gleich ein neuer Temperaturrekord für die dritte Januar-Dekade (21.-31. Januar) erreicht.

Erst während zweier Hochdruckwetterlagen Mitte und Ende Februar gehen die Temperaturen erneut auf winterliche Werte zurück. Mit insgesamt 18 Frosttagen erreicht der Winter genau die Hälfte des langjährigen Mittelwerts 1981-2010; als einziger Eistag geht der 19. Januar in die Statistik ein.

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Auf den milden, hochdruckdominierten und daher recht trockenen Dezember (48,8 L/m², 65 %) folgt zunehmende Tiefdruckaktivität in der ersten Januarhälfte mit beinahe täglichen leichten Regenfällen. Am Abend des 16. Januar kommt es zu örtlichen Schneeschauern, die im Raum Bocholt eine leichte Schneedecke von 1, stellenweise 2 cm hinterlassen, die dank der Frosttemperaturen für wenige Tage erhalten bleiben.

In der letzten Januarwoche und der ersten Februarhälfte kommt es mit Tiefausläufern zu teils ergiebigen Regenfällen. Am 29. und 30. Januar fallen 23,3 L/m². Am Rosenmontag (08.02.) zieht ein Sturmtief („Ruzica“) über die Nordsee hinweg und bringt in den Abendstunden Sturmböen der Stärke 8 bis 9 Beaufort. An der DWD-Station in Ahaus wird mit Durchzug der Kaltfront am Abend ein Spitzenwert von 75 km/h erreicht. Zahlreiche Karnevalsumzüge in NRW, so auch in Bocholt, werden kurzfristig abgesagt. Am Dienstag (09.02.) folgen weitere Regenfälle, die sich auf 27,9 L/m² summieren. In der Nacht vom 14. auf den 15. Februar kommt es zu Schnee(regen). Eine Schneedecke bildet sich diesmal allerdings nicht aus. Vom 20. bis 22. Februar kommen mit längeren Regenfällen nochmals satte 31,0 L/m² zusammen, ehe die Niederschlagsneigung Richtung Monatsende nachlässt. Sowohl Januar als auch Februar weisen am Ende mit 103,9 L/m² (148 %) bzw. 97,0 L/m² (173 %) ein deutliches Plus auf.