Temperaturen im Höhenflug

Mit Zufuhr sehr warmer Luftmassen aus Südwest stiegen die Temperaturen in den vergangenen beiden Tagen noch etwas höher als erwartet. Nachdem am Freitag (18.) an der privaten Wetterstation Bocholt bereits heiße 32,8 °C verzeichnet wurden, setzte der Samstag (19.) noch einen drauf: Nach einem tropischen Tiefstwert von 20,4 °C stoppte das Thermometer nachmittags erst bei genau 35,0 °C. Damit wurde an diesem 5. heißen Tag die bislang höchste Temperatur in diesem Jahr verzeichnet.

Am Sonntag (20.) und Montag (21.) ist erst einmal Schluss mit solchen Hitzewerten – mit einfließender feuchtwarmer Luft sind bereits ab der zweiten Nachthälfte Schauer und Gewitter möglich. Ab Dienstag (22.) erwartet uns nach aktuellem Stand wieder ein paar Tage beständiges Hochdruckwetter mit Tageshöchstwerten zwischen 27 und 30 °C.

Hitzewelle im Anmarsch

In der zweiten Wochenhälfte erwarten uns viel Sonnenschein und merklich steigende Temperaturen, die schießlich in einer Hitzewelle münden. Bereits am heutigen Mittwoch (16.) werden wieder um 25 °C und somit ein meteorologischer Sommertag erreicht, am Donnerstag (17.) um 28 °C. Am Freitag (18.) und Samstag (19.) wird es dann wolkenlos oder nur leicht bewölkt und mit 32-33 °C bzw. 34-35 °C hochsommerlich heiß. Nach jetzigen Prognosen bleibt die Gewittergefahr auch am Samstagabend noch gering und erst am Sonntag (20.) sind im Tagesverlauf Schauer und Gewitter zu erwarten. Die Chancen, dass das warme Hochdruckwetter auch in der kommenden Woche erhalten bleibt, sind außerdem zzt. ebenfalls recht gut.

Ergiebiger Dauerregen in zwei Tagen

201407-01In den vergangenen beiden Tagen kam es in weiten Teilen Westdeutschlands durch eine Luftmassengrenze zu ergiebigem Dauerregen. Im Raum Bocholt begann dieser am Dienstag (08.) in der Früh und hielt mit kurzen Unterbrechungen bis in den Mittwochnachmittag (09.) an, bevor am Abend noch ein kurzes leichtes Gewitter folgte. Ungewöhnlicherweise war die Zugrichtung der Niederschläge von Ost nach West, was mit der Luftmassengrenze zusammenhing. Besonders betroffen war daher die Kölner Bucht im Luv der Eifel, wo durch schauerartige Verstärkung teilweise 100 bis 120 L/m², örtlich noch mehr, fielen.

In Bocholt kamen an beiden Tagen insgesamt immerhin 49,1 L/m² zusammen. (Das Foto zeigt eine Teilmessung mit exakt 10,0 L/m².) Mit dem Gewitter vom vergangenen Sonntagabend (06.), siehe Bericht unten, und einigen kleineren Niederschlagsereignissen vom letzten Wochenende beläuft sich die Summe der 1. Juli-Dekade (01.-10.) auf 81,9 L/m² und liegt damit bereits leicht über dem langjährigen Mittel für den Gesamtmonat (ca. 73 L/m²).

Gewitter bringt viel Regen und Abkühlung

Die kurze Wärmeperiode wurde am Sonntagabend (06.) mit einem heftigen Gewitter mit Starkregen beendet. Nachdem am Freitag (04.) ein Tageshöchstwert von exakt 30,0 °C (3. heißer Tag 2014) registriert wurde, gab es am Samstag- und Sonntagmittag bereits einige kleinere Regenereignisse, in deren Folge die Luftfeuchte und die Taupunkte noch weiter anstiegen. Am Niederrhein bildeten sich schließlich im Zuge einer Kaltfront Gewitter.

Gegen 20 Uhr trafen die Gewitter mit einer markanten Böenfront, stürmischen Böen um 70 km/h (8 Beaufort) und Starkregen in Bocholt ein. Insgesamt fielen 19,2 L/m² in 25 min (20.05 bis 20.30 Uhr).