Heftige Graupelgewitter: 23,1 L/m² Niederschlag

Was für eine Nacht! Anfängliche Regenfälle und später unerwartet heftige, für Ende Dezember in aller Hinsicht bemerkenswerte Gewitter mit Graupelschauern haben sehr viel Niederschlag hinterlassen. Bis zum heutigen Frühtermin um 7 Uhr fielen 22,9 L/m², kurz danach noch weitere 0,2 L/m², sodass sich die Gesamtsumme auf stolze 23,1 L/m² beziffert.

Sehr milder Jahreswechsel 2011/2012

Der bevorstehende Jahreswechsel 2011/2012 wird sich aller Voraussicht nach sehr mild verlaufen. Zwar geht die Temperatur in der Nacht auf Silvester (31.) auf vergleichsweise frische +3 °C zurück, doch im Laufe des Tages gelangt von Westen her deutlich mildere Luft in den Westen Deutschlands. Bis Mitternacht wird die Temperatur auf 9 bis 10 °C ansteigen. Dazu erwartet uns zeitweise etwas Regen und ein mäßiger Südwestwind. An Neujahr setzt sich die milde Luft voll durch und Höchstwerte von 12 °C sind zu erwarten. Auch im neuen Jahr erscheint ein richtiger Wintereinbruch vorerst eher unwahrscheinlich.

Die letzten drei Jahreswechsel gestalteten sich vergleichsweise kalt: Vor einem Jahr lagen noch 9 cm Altschnee und bei Temperaturen um +1 °C (um Mitternacht) bildete sich Nebel. Vor zwei Jahren lag die Temperatur bei -1 °C und es lag ein Hauch Schnee, der an Silvester gefallen war. Vor drei Jahren war es schneefrei und es herrschten knackig-kalte -6 °C.

An den Jahreswechsel 2007/2008 werden sich viele noch erinnern, denn damals herrschte äußerst dichter Nebel mit Sichtweisen von teilweise weniger als 50 m! Vor fünf Jahren war es sehr mild: Beim Jahreswechsel 2006/2007 lag die Temperatur bei knapp plus 12 °C und es wehte ein frischer Südwestwind mit starken Böen.

Dieses Jahr keine weiße Weihnacht

201012-11Um es kurz und schmerzlos zu machen: Weiße Weihnachten können wir in diesem Jahr vergessen. Im Laufe der kommenden Woche wird es wieder milder und am Donnerstag (22.) und Freitag (23.) sind zweistellige Höchstwerte wahrscheinlich – dazu erwartet uns zeitweise Regen. Stürmisch wird es aber vorerst nicht mehr. Zu den Feiertagen gehen die Werte zwar wieder etwas zurück, doch nach Frost und Schnee sieht es derzeit überhaupt nicht aus.

201012_GSHVon Winterwetter wie im vergangenen Jahr können wir nur träumen. An Heiligabend 2010 betrug die Schneehöhe in Bocholt exakt 20 cm. Die Einmaligkeit dieses Ereignisses zeigt sich darin, dass noch mehr Schnee hierzulande zuletzt vor über 40 Jahren, im Februar 1969, lag. Der gesamte Dezember 2010 wies übrigens 28 Schneedeckentage und 17 Eistage mit Dauerfrost auf – in diesem „Winter“ haben sich hingegen bisher nur vereinzelt Schneeflocken gezeigt und das Thermometer sank bisher nur einmal (am 11.) ganz knapp unter den Gefrierpunkt (-0,3 °C).

Auch für die letzte Woche des Jahres erscheint Winterwetter derzeit eher unwahrscheinlich… Womöglich wird es erst im neuen Jahr winterlich.

Unwetter in Sicht! Freitag: Orkantief „Joachim“ überquert Deutschland

Die Kartenlage für den kommenden Freitag (16.) ist weiterhin äußerst brisant! Mehr und mehr nimmt die Lage an Gestalt an… Es sieht ganz danach aus, dass ein Orkantief („Joachim“) über den Norden oder die Mitte Deutschlands hinwegziehen wird und dabei auch im Tiefland im Raum Niederrhein/Münsterland schwere Sturmböen von 90 bis 100 km/h (10 Beaufort) bringen könnte. Auch orkanartige Sturmböen um 110 km/h, das heißt Windstärke 11 Beaufort, können zum jetztigen Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden. Allerdings ist das letzte Wort noch nicht gesprochen: Die exakte Zugbahn, die das Tief letztendlich zurücklegt, entscheidet über die besonders betroffenen Regionen… Am morgigen Donnerstag lässt sich wohl mehr sagen.

Der Deutsche Wetterdienst hat eine erste Vorwarnung zur Unwetterwarnung vor orkanartigen Böen herausgegeben.

Aktualisierung vom 15.12.2011:
Tief „Joachim“ wird im Raum Niederrhein/Münsterland mit großer Wahrscheinlichkeit keine orkanartigen Böen (Windstärke 11 Beaufort) oder Orkanböen (12 Beaufort) bringen – mit der sich nun mehr und mehr herauskristallisierenden, recht südlichen Zugbahn wird das Hauptwindfeld Süddeutschland treffen. Am Nachmittag und Abend sind in Münsterland aber Regen- und Schneeregenschauer mit einzelnen Sturmböen (9 Beaufort) möglich.

Stürmische Woche möglich: Besonders Augenmerk auf Freitag (16.)!

Die kommende Woche könnte wieder stürmisch werden. Nachdem Sturmtief „Friedhelm“ in der Nacht vom letzten Donnerstag (08.) auf Freitag (10.12.) im Raum Bocholt bereits Spitzenböen um 75 Kilometer pro Stunde, das ist Windstärke 9 Beaufort, brachte, kündigen sich für die neue Woche neue Tiefdruckgebiete an.

Am Dienstag (13.) wird ein Sturmtief über die Nordsee Richtung Osten ziehen, für die Region ist erneut das Potential für Sturmböen (8 Beaufort) oder schwere Sturmböen (9 Beaufort) gegeben! Für den Freitag (16.12.) kündigt sich ein weiteres Sturmtief an, das es in sich haben könnte. Möglicherweise besteht sogar Orkangefahr! Noch ist es für konkrete Prognosen aber zu früh. Warten wir es ab, wie sich die Lage in den nächsten Tagen entwickelt. Weitere Infos folgen.

Außerdem erwartet uns viel Regen: Bis zum kommenden Wochenende sind Gesamtsummen von 40 bis 50 L/m² möglich. Damit würde der Dezember seinen langjährigen Mittelwert von 75 L/m² erreichen, denn in der ersten Dezemberdekade sind bereits 30,8 L/m² gefallen.

Aktuelle Wetter- oder Unwetterwarnungen finden Sie übrigens auf den Internetseiten des Deutschen Wetterdienst und der Unwetterzentrale.