Januar verabschiedet sich winterlich

Nachdem sich die Witterung in den letzten Wochen eher unbeständig, aber temperaturmäßig auf für Januar normalem Niveau gestaltetete, wird es nun zum Monatsende unter Stabilisierung der Wetterlage mit Hochdruckeinfluss etwas kühler. In den kommenden Tagen erwartet uns wieder leichter Nachtfrost bis -3 °C, tagsüber wird es zeitweise sonnig bei Höchstwerten zwischen 3 und 5 °C.

Sturmtief „Joris“ bringt Luftdruckrekord

Das Sturmtief „Joris“, das am gestrigen Freitag, 23. Januar, von der Nordsee kommend über die Niederlande Richtung Norddeutschland gezogen ist, hat uns den niedrigsten Luftdruck seit fast 20 Jahren gebracht. An der Wetterstation Bocholt fiel das Barometer am Freitagnachmittag zwischen 14 und 15 Uhr bis auf 963,9 Hektopascal ab, das ist der niedrigste Wert seit dem 26. Februar 1989, als in unserer Region Werte um 958 Hektopascal gemessen wurden.

Erst im Februar 2008 wurde mit 1047,3 Hektopascal der höchste Luftdruck seit über 45 Jahren gemessen.

Windig und regnerisch, dazu Temperaturen auf durchschnittlichen Niveau

Die erste Januarhälfte ist nun vorbei und die Wetterlage hat sich grundlegend umgestellt. Nach rund zwei eisigen, hochwinterlichen Wochen, die 6 Eistage und vielfach strenge Nachtfröste um und teils unter -15 °C gebracht haben, stellt sich in der kommenden Zeit wieder milderes Wetter ein. Die Wetteraktivität auf dem Atlantik lebt ab dem Wochenende (17./18.) auf und bringt Tiefs in unsere Einflusszonen. Deshalb wird es nun windiger und regnerischer, die Temperaturen bleiben durchgängig im leichten Plusbereich. Frost ist in den kommenden Tagen nur in ungünstigen Lagen außerhalb Bocholts zu erwarten, allerdings werden uns vorerst auch keine extrem milden Luftmassen heimsuchen, die das Quecksilber auf zweistellige Werte steigen lassen.

Bisheriges Fazit: Alles in allem verläuft der Winter bisher so, wie es für unsere Region völlig normal und durchschnittlich ist. Auch wenn die Temperaturen auf den niedrigsten Stand seit 12 Jahren (Anfang Januar 1997) gefallen sind – von absoluten Rekorden oder extrem kalten Wintern wie in den Kriegsjahren, 1956, 1962/63, 1978/79 oder 1985 sind wir noch weit entfernt. Auch der Januar als Einzelmonat kann noch nicht bewertet werden, da uns die komplette zweite Hälfte ja noch bevorsteht. Für eine abschließende Beurteilung des Winters 2008/2009 müssen wir noch bis zum 1. März, dem meteorologischen Frühlingsbeginn, warten.

Tauwetter in Sicht

Das traumhafte Winterwetter neigt sich seinem Ende entgegen. In der kommenden Woche macht sich eine Wetterumstellung bemerkbar. Bereits in der Nacht auf Sonntag (11.) zogen Wolken auf, die eine starke Auskühlung und damit strengen Frost verhinderten. Tagsüber schaffte es die Temperatur dann nach 5 Eistagen mit Dauerfrost leicht in den Frostbereich.

In der kommenden Woche wird es dann milder, denn von Westen dringen atlantische Luftmassen ein. Am Montag (12.) ist es meist wolkig mit leichten Plusgraden, dabei weht ein spürbarer Südwind. Am Dienstag (13.) erwartet uns dann Regen, evtl. auch etwas Schnee. Es besteht Glättegefahr.