Es bleibt sonnig und kalt

Der Winter ist auch im sonst recht milden niederrheinischen Tiefland angekommen. Nach drei um -5 °C kalten Nächten wurde heute, Dienstagmorgen (30.12.), an der Wetterstation Bocholt ein Tiefstwert von -6,4 °C gemessen, was nicht nur den kältesten Morgen des aktuellen Winters, sondern auch des gesamten Jahres 2008 bedeutet. Aufgrund des sonnigen Wetters und recht milder Luft in der Höhe stieg das Themometer tagsüber bis auf 1,9 °C an, sodass ein Eistag weit verfehlt wurde.

Das sonnige, aber recht kalte Winterwetter bleibt uns auch in den nächsten Tagen erhalten. Mittwoch Früh (31.12.) sind ebenfalls Tiefstwerte um -6 °C zu erwarten, in der Neujahrsnacht bleibt es mit -4 bis -6 °C ebenfalls kalt. Für den Jahreswechsel 2008/2009 sollte man daher warme Kleidung parat haben. Die ersten Tage des neuen Jahres bleiben kalt, mit Einfluss höhenkalter Luft sind dann auch Eistage (Dauerfrosttage) möglich.

Auch dieses Jahr grüne Weihnacht – markante Abkühlung in Sicht

Auch in diesem Jahr müssen wir uns mit einer „grünen Weihnacht“ zufrieden geben. In den kommenden Tagen setzt sich langsam Hochdruckeinfluss in Deutschland durch, es bleibt wieder trocken. Zwar bestehen im Osten Deutschlands und in den Mittelgebirgen noch Chancen auf weiße Weihnachten, da am Heiligabend ein kleines Tief den Osten streift, das wohl einige Niederschläge bringen wird, die dort als Schnee fallen. Bei uns im Westen bleibt es über die Festtage hingegen trocken und die Temperaturen gehen aufgrund einfließender kalter Luftmassen aus dem Osten langsam wieder zurück. So erwarten wir für Heiligabend noch Tageshöchstwerte um 8 °C. In der Nacht auf den 1. Weihnachtstag bleibt es mit 3 °C frostfrei, am Tage Höchstwerte um 6 °C, bevor in der Nacht auf den 2. Weihnachtstag leichter Frost bevorsteht, am Tage dann Höchstwerte nur wenig über 0 °C. Während es am Heiligabend wohl noch stark bewölkt bleiben wird, bestehen besonders am 2. Weihnachtstag in der eingeflossenen trockenen Kaltluft gute Chancen auf viel Sonnenschein.

Dass sich die Hochdruckwetterlage bis Silvester fortsetzt, ist zurzeit zwar schon recht sicher, doch wie viel Kaltluft nach Westen hin befördert wird, bleibt abzuwarten. Es ist einerseits möglich, dass es zu einer Frostverschärfung kommt, anderseits könnte sich die Lage des Hochs auch so verändern, dass die Kaltluft aus dem Osten den Westen Deutschlands nur noch sehr abgeschwächt erreicht.

Es bleibt weiter mäßig kalt

Zwar ist es zurzeit relativ kalt, aber richtiges Winterwetter haben wir zweifelsfei nicht. Nachts gibt es – wenn überhaupt – nur geringe Nachtfröste, unter -3 °C sank das Thermometer in diesem Winter bisher noch nicht.

So geht es jedoch erst einmal weiter: Es kann sich vorerst weder ein Hoch in Osteuropa, was uns trockenkaltes Winterwetter bescheren würde, noch eine „Westrutsche“ mit Tiefs, die vom Atlantik aus über Europa hinwegziehen und milde Temperaturen bringen würden, einstellen. Ob wir in zwei Wochen von weißen Weihnachten sprechen können, kann bisher noch nicht gesagt werden. Die Chancen stehen hierfür jedoch eher schlecht: Statistisch kann man hier im niederrheinischen Tiefland nur in einem von zehn Jahren mit weißer Weihnacht rechnen.

Erster Wintereinbruch: Schneefälle und Frost zu Wochenbeginn

Der Winter ist eingetroffen. Am vergangenen Wochenende gelang ein erster Schwall arktischer Kaltluft nach NRW, die uns ab Freitagnachmittag (21.) die ersten Schneeschauer des Winters brachte. Am Samstagmorgen (22.) lagen so kurzzeitig bereits 3 bis 4 cm Schnee im Bocholter Umfeld. Am Sonntag (23.) und in der Nacht auf Montag (25.) sorgte dann ein Tief, das von Nordwesten her kommend nach NRW zog, neben einem Luftdruckabfall auf 984,2 Hektopascal (auf NN reduziert) für weitere beträchtliche Schneefälle: Bis Montagmittag fielen insgesamt 13,4 L/m² Niederschlag, die Schneedecke wuchs auf 8 bis 10 cm an. Das ist für unsere Region und für diese Zeit – wir haben schließlich noch Ende November – recht ungewöhnlich, auch wenn es vor drei Jahren („Schneechaos im Münsterland“) noch bedeutend mehr geschneit hat (in Bocholt lagen damals 15 cm, weiter im Münsterland z. T. aber über 30 cm Schnee).

Für die kommende Nacht auf Dienstag, 25., erwartet uns mäßiger Frost mit Werten bis -4 °C, weshalb es örtlich nochmals sehr glatt werden kann.

Regnerisch und windig zu Wochenbeginn

Viel Regen und Wind erwarten uns morgen und zu Wochenbeginn in unserer Region. Im Einflussbereich eines umfangreichen Tiefdruckkomplexes, das sich über der nördlichen Nordsee befindet, gelangen am morgigen Sonntag (09.) und Montag (10.) Regenfronten nach Westdeutschland. Dazu frischt der Wind ab Sonntag deutlich auf und erreicht in Böen Sturmstärke (Windstärke 8). Dazu wird es mild mit Höchstwerten von 12 bis 14 °C, auch nachts gehen die Werte kaum zurück.

Im Laufe der zweiten Wochenhälfte setzt sich von Westen her voraussichtlich leichter Hochdruckeinfluss durch, dazu wird es etwas kühler, aber nachts frostfrei. Eine frühwinterliche Kälteperiode ist vorerst noch nicht in Sicht.